© Christian Bierwagen (CC-BY-SA)

Lessing in Wolfenbüttel

Wieso nennt sich Wolfenbüttel "Lessingstadt"?

Lessing verbrachte die letzten elf Jahre seines Lebens in Wolfenbüttel

Der Dichter und Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing kam 1770 aus Hamburg nach Wolfenbüttel und arbeitete in der Herzog August Bibliothek als Bibliothekar. Lessing lebte zunächst im zur Bibliothek benachbarten Schloss, später im Meißnerhaus und zuletzt im Lessinghaus, welches heute als Literaturmuseum eingerichtet ist. Im Lessinghaus schrieb Lessing sein berühmtestes Drama Nathan der Weise und das bürgerliche Trauerspiel Emilia Galotti.

Nathan der Weise mit der Ringparabel gilt noch heute als bedeutendes Werk aus der Zeit der Aufklärung. Wer verstehen will, warum Lessing Nathan der Weise schrieb und welche Ereignisse ihn dabei beeinflusst haben, findet in Wolfenbüttel die Antworten. Besucher können in der Lessingstadt die authentischen Orte seiner Zeit besuchen. In der Wolfenbüttel App lädt das Angebot Lessing lebt! dazu ein, die Orte in Form von 360-Grad-Videos, Podcasts und kurzweiligen Texten zu erleben. Auch beim Geocaching oder bei einer Radtour kann auf Lessings Spuren gewandelt werden.

Geburt Lessings (22. Januar)

Lessing wird als Sohn des Archidiakon Johann Gottfried Lessing und dessen Frau Justina Salmone in Kamenz gebohren.

Beginn der Wolfenbütteler Zeit (7. Mai)

Lessing tritt seinen Dienst als Bibliothekar in Wolfenbüttel an. Sein Arbeitsplatz ist die Bibliotheksrotunde. Ein Modell dieses Vorgängerbaus der heutigen Herzog August Bibliothek ist im Lessinghaus zu sehen.

Heirat mit Eva König (8. Oktober)

Kurz nachdem Lessing seine Stelle als Bibliothekar angetreten hatte, verlobte er sich mit der Witwe Eva König. Doch erst 1776 heiratete das Paar in Jork bei Hamburg. Aus der langjährigen Verlobungszeit ist ein intensiver Briefwechsel erhalten.

Tod von Eva König (10. Januar)

Am Weihnachtsabend 1777 kam der gemeinsame Sohn von Gotthold Ephraim Lessing und Eva König zur Welt. Bereits am folgenden Tag verstarb der Sohn Traugott. Anfang Januar verstarb dann auch Lessings Frau. In ihrem Sterbezimmer im Lessinghaus richtete er sich sein Arbeitszimmer ein und schrieb sein berühmtestes Werk "Nathan der Weise".

Nathan der Weise

1779 veröffentlichte Lessing sein letztes und berühmtestes Werk "Nathan der Weise", welches als bedeutendes Werk der Aufklärung gilt. Insbesondere die Ringparabel beschreibt die Toleranzidee und ist in ihrer Aussage noch heute hochaktuell. Die Uraufführung des Nathans 1783 in Berlin erlebte Lessing nicht mehr.

Tod Lessings (15. Februar)

Lessing verstirbt in Braunschweig, dort befindet sich seine Grabstätte auf dem Magni-Friedhof, sowie ein Denkmal in der Nähe seines Sterbehauses.

© Christian Bierwagen (CC-BY-SA)

Lessingorte in Wolfenbüttel

  • Das Lessinghaus, in dem der Dichter "Nathan der Weise" schrieb.

  • Das Schloss, in dem Lessing nach seiner Ankunft in Wolfenbüttel ganz alleine mit seinem Diener lebte.

  • Die Herzog August Bibliothek, in der Lessing als Bibliothekar arbeitete und zum Beispiel die Schriften des Reimarus entdeckte und als "Fragmente eines Unbekannten" veröffentlichte.

  • Die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis, in der Johann Heinrich Reß Archdiakon war. Er lieferte sich mit Lessing einen öffentlichen Streit über die theologischen Schriften des Reimarus.

  • Das Meißnerhaus, in dem Lessing mit seiner Frau Eva König und deren Kindern sein wohl glücklichstes Jahr verbrachte.

© Lessingstadt Wolfenbüttel

Lessing lebt!

Lessing digital und interaktiv

Lessing, Nathan der Weise und Ringparabel wecken bei Ihnen unangenehme Erinnerung an die Schulzeit? Lessing lebt! ist ein multimediales Angebot innerhalb der Wolfenbüttel-App. Das Leben und Wirken von Gotthold Ephraim Lessing in seiner Wolfenbütteler Zeit wird mit 360-Grad-Videos, Podcasts und Texten auf unterhaltsame Weise aufbereitet. Unser Versprechen: Lessing und seine Lebensgeschichte sind spannend.

Geocaching auf Lessings Spuren

Schatzsuche per GPS quer durch die Altstadt

In der Lessingstadt Wolfenbüttel gibt es eine Menge Geocaches, die zum Beispiel auf der Seite www.geocaching.com stets aktuell dargestellt werden. Wer sich schon ein wenig mit dem Hobby auskennt, kann also direkt einsteigen und die Caches nach Art und Schwierigkeit auswählen. Für Anfänger gibt es auf der Seite aber auch eine Menge Hinweise und Einführungstipps.

Einer unserer Kollegen hat bereits 2003 einen Geocache “Auf Lessings Spuren durch Wolfenbüttel“ angelegt, den wir an dieser Stelle ganz besonders empfehlen möchten. Warum? Nun, zum Einen weil er eben durch "uns" ständig gepflegt wird und zum Anderen, weil er sich ganz speziell mit Lessing und der Lessingstadt beschäftigt. Aber es gibt auch einen dritten Grund: Es handelt sich um einen der ganz besonders seltenen "Virtuellen Cache", die es schon lange nicht mehr gibt beziehungsweise die noch erhalten sind, aber nicht mehr neu angelegt werden können. Zu erkennen sind diese Caches am Symbol (Icon) mit dem kleinen Geist.

Infos: Der Sinn bei einem virtuellen Geocache ist vielmehr das Entdecken eines Ortes als das Auffinden eines Geocache-Behälters. Die Anforderungen für das Loggen eines virtuellen Geocaches sind unterschiedlich: Vielleicht werden Sie gebeten, eine Frage zu dem betreffenden Ort zu beantworten, dort ein Foto zu machen, eine bestimmte Aufgabe zu bearbeiten oder dergleichen. Auf jeden Fall müssen Sie jedoch persönlich vor Ort gewesen sein, um einen virtuellen Geocache als Fund loggen zu dürfen. Auch wenn viele Orte interessant sind, sollte ein Virtueller Geocache jeweils einen besonderen Ort zeigen.

Viel Spaß beim Suchen und Finden!

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