Wie kommen die Bilder von Pflanzen in Handschriften und welche Funktionen haben sie dort? Nutzpflanzen interessieren den Gärtner und Landwirt, Heilpflanzen den Pharmazeuten und Mediziner, symbolisch aufgeladene Gewächse den Theologen und Naturdeuter, die Schönheit von Pflanzen und Blumen aber fast jeden Menschen. An Beispielen aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit, vom 9. bis ins 17. Jahrhundert werden besonders schöne und instruktive Beispiele für die bildliche Darstellung von Pflanzen in der Buchmalerei vorgestellt. Der Bogen spannt sich von Karl dem Großen und seiner Landwirtschaftspolitik über hochmittelalterliche Wissensliteratur und Stundenbücher aus der Zeit um 1500 bis zum reich geschmückten Stammbuch Philipp Hainhofers, das unlängst aus Privatbesitz für die Herzog August Bibliothek erworben werden konnte.