Spielzeit 2022/2023 im Lessingtheater. Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Lisa Krusche. Uraufführung
Zwei junge Frauen: Charles und Gwen. Charles muss mit ihren Post-Hippie-Eltern von Berlin nach Heinde ziehen, in die niedersächsische Provinz – und will da unter keinen Umständen hin. Auf einen Kiosk, eine Palme und das Internet ist zum Glück noch Verlass. Gwen wohnt ganz in der Nähe, auf dem Hildesheimer Galgenberg, und führt unbemerkt ein wildes, schmutziges Leben, um dem Wohlstand ihres kaltherzigen Elternhauses zu entkommen. Das Geld, das sie den Jungs aus der Tasche zieht, während sie mit ihnen schläft, spendet sie. Dann passiert, was längst überfällig war: Charles und Gwen lernen sich kennen.
Lisa Krusche, geboren 1990 in Hildesheim, erzählt in ihrem 2021 beim S. Fischer Verlag erschienenen Debütroman von den Zumutungen des gegenwärtigen Lebens. Wie soll man eigentlich rebellieren, wenn sich alles schon verloren anfühlt? Was einem bleibt, ist die Freundschaft. Und die entwickelt eine explosive Kraft. Literatur, so hat Lisa Krusche es mal formuliert, solle sich anfühlen wie Knisterkaugummis. Ein sprachlich, akustisch und ästhetisch berauschender Theaterabend.